Vielleicht erinnern Sie sich noch daran. Zu den zahlreichen unrühmlichen Kapiteln in 16 Jahren der Merkel-Regierung gehörte es, dass Angela Merkel am 30. Juni des Jahres 2021 den Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts, Stephan Harbarth, sowie weitere Richter des Bundesverfassungsgerichts zum geselligen Abendessen ins Bundeslanzleramt einlud. Dies war deshalb inakzeptabel, weil just die eingeladenen Richter des zweiten Senats am Bundesverfassungsgericht keine zwei Wochen später die Verhandlung durchzuführen hatten, in der es um die Äußerungen Merkels zur Wahl des Abgeordneten Kemmerich zum Ministerpräsidenten Thüringens ging. Merkel hatte damals öffentlich und ohne jede Zuständigkeit hierfür verkündet, die Wahl Kemmerichs mit den Stimmen der AfD sei "unverzeihlich" und müsse "rückgängig gemacht werden".